Palmbinden
Heute 9. April 2020 ab 14 Uhr in der DorfWerkStatt Mühlau

Heute 9. April 2020 ab 14 Uhr in der DorfWerkStatt Mühlau
Neben den Faschingsbällen, Faschingsumzügen ist das „Mullen und „Karner gian“ in Mühlau Teil der Faschingstradition.
In verschiedensten Ansätze wurde versucht das in den „Martha – Dörfern“ beheimatete Mullen bzw. Matschgern in seinen Ursprung zurück zu verfolgen und zu publizieren. (zBsp.Fasnacht in Tirol, Thomas Nußbaumer)
Der rauhe Brauch der „Karner“ passte nicht mehr in die geänderten Lebensbedingungen und das „Mullen“ erfuhr eine Wandlung. Wenn früher spontan, kleine Gruppen Bauern- und Wirtshäuser besuchten entwickelte es sich zu einem im Verein organisierten Brauchtum mit Auftritten bei Bällen mit größerer Teilnehmerzahl. Die Mühlauer Dorfrunde am „Unsinnigen Donnerstag“ erinnert noch an früher.
Nachdem dieses Jahr auch der Fasching durch die Pandemie –Beschränkungen ausfällt wollen wir mit einigen Bildern das Mühlauer Faschingstreiben im Laufe einiger Jahrzehnte beleuchten.
Jedes Jahr am Sonntag nach Allerheiligen treten die Mühlauer Vereine an, um ihrer in den Weltkriegen gefallenen Kameraden zu gedenken. Ein Kranz wird niedergelegt, der Marsch „Ich hatte einen Kameraden“ gespielt. Ehrungen verliehen und dann ab zum „Schützenschnitzel“ ins Schützenheim zum geselligen Teil.
Dieses Jahr ist alles anders. Im Frühjahr fiel bereits die Osternacht aus und jetzt zu Allerheiligen wird es kein „Gefallenengedenken“ geben. Dies gibt uns die Gelegenheit etwas genauer hinzusehen, was hinter dem Aufmarsch, der Kranzniederlegung, dem Interesse der Zuseher und der Teilnehmer aus der Bevölkerung steht.
Ein frühes Bild des „Kriegerdenkmals“ in Mühlau zeigt auf 2 Steintafeln die Namen von 44 gefallenen Mühlauern. Die Widmung lautet: „Die Gemeinde Mühlau Ihren gefallenen Helden“. Jeder einzelne Name gibt Zeugnis von Entbehrung, Leid und Tod. Fern der Heimat, herausgerissen aus einem normalen Leben und einem Irrsinn geopfert, der bis heute Teile der Welt beherrscht.
Alois Frenes aus Mühlau ist eines dieser Opfer. Mit 28 Jahren verstarb er im Kriegsgefangenenlager Beresowka, Ostsibirien (Kriegsgefangenenlager Berezovka/Beresowka).
Aus dem Leben herausgerissen verstarb er als Soldat im 1. Tiroler Kaiserjägerregiment in einem Sibirischen Kriegsgefangenenlager. Sein Arbeitgeber Anton Rauch führte akribisch Buch über alle Begebenheiten und vermerkt in seinem Betriebstagebuch:
In den Mitteilungen des Deutsch-Tirolischen Landes-Feuerwehrverbandes wurden die Gefallenen in der Rubrik „Gefallen für das Vaterland“ aufgelistet.
Dreiundvierzig weitere Schicksale stehen hinter den aufgezeichneten Namen, die inzwischen mit den Namen der im 2. Weltkrieg Gefallenen ergänzt und auf vier Metalltafeln im erweiterten „Kriegerdenkmal“ nachzulesen sind.
Gefallenengedenken – es gibt zu denken
Die Dänische Nationalbibliothek hat die Besuchsberichte vom Dänischen “Roten Kreuz” digitalisiert. Diese sind unter folgendem Link einsehbar und geben Einblick unter welchen Bedingungen die Kriegsgefangenen lebten.
Unter dem Namen “Gedenken” startet die DorfWerkStatt Mühlau ein Projekt bei dem alle Interessierten eingeladen sind
zu den Namen auf dem Mühlauer Kriegerdenkmal die Schicksale der Betroffenen zu erforschen und aufzuzeigen.
Mit den Aktuellen Vorschriften ist das Adventkranzbinden abzusagen, wir aktualisieren den Termin eine Woche vor dem geplanten Termin, auf Grund der dann vorliegenden aktuellen Vorschriften !
Die besinnliche Adventszeit rückt näher und trotz der aktuellen Einschränkungen wollen wir das gemeinsame „Adventkranzbinden“ nicht ganz ausfallen lassen, sondern im kleinen Rahmen ermöglichen.
In der Dorfwerkstatt werden 3 Arbeitsplätze mit dem nötigen Sicherheitsabstand zur Verfügung stehen, die gegen Voranmeldung für je eine Stunde reserviert werden können.
Mit bestätigter Reservierung kann dann unter professioneller Hilfe der eigene Adventkranz gebunden werden.
Reisig, Taxen, Ringe und Draht sind vorhanden – Unkostenbeitrag 5€
Für die Reservierung bitte ein Email mit Info zu gewünschter Tischnummer und Uhrzeit sowie Namen & Kontaktmöglichkeit an dorfwerkstatt@mühlau.com bzw telefonisch unter: 0676 3011372.
Nach bestätigter Reservierung werden die Zeiträume in unten stehender Tabelle als „reserviert“ gekennzeichnet.
UHRZEIT | TISCH-1 | TISCH-2 | TISCH-3 |
14h | |||
15h | |||
16h | |||
17h | |||
18h | |||
19h |
Leider muss der geplante Krippenbaukurs in der DorfWerkStatt auf Grund der Aktuellen Vorschriften abgesagt werden: siehe unten ! Alle Veranstaltungen sind untersagt !
(Eine Krippenbau-Demonstration mit Mindestabstand wäre scheinbar eine Alternative ?) – bleibts gesund, wir versuchen es im kommenden Jahr !! – DorfWerkStatt Mühlau
Unter der Anleitung von Dr. Johann Nagiller planen wir für die kommenden Wochen, unter Einhaltung der jeweiligen Corona-Vorschriften
einen Krippenbaukurs in der DorfWerkStatt Mühlau.
Geplant ist, den Kurs im kleinen Rahmen (6 Personen) mit entsprechendem Abstand der Arbeitsplätze abzuwickeln.
Anmeldung: bis 3. November unter: dorfwerkstatt@mühlau.org, bzw. manfred.liebentritt@aon.at, Tel. 0676 30 11 372.
Der Kurs findet dann jeweils an Dienstagen um 18 Uhr statt. Thema für dieses Jahr: Orientalische oder Tiroler Krippe. Ein zweiter Tag wäre bei entsprechend großem Interesse zur Einhaltung der Corona-Vorschriften möglich. Grundsätzliche Überlegungen zur Größe und Art der Krippe (ca 50 x 30 cm) sollten beim ersten Termin am 3. Nov. bereits vorliegen. Gerne können trockene Wurzeln und Krippen-Baumaterial mitgebracht werden.
Extreme Hitze, und auch Gewitter mit Platzregen, die die Teilnehmer der Prozessionen in den vergangenen Jahren ordentlich “gewaschen” haben, sowie hitzige Diskussionen um die Beginnzeiten der Prozessionen sind aus den letzten Jahrzehnten bekannt.
Auch dass der frühere Prozessionsweg über die Anton Rauchstraße und Hallerstraße auf die heutige Runde Hauptplatz, Sternbachplatz, Arzlersraße, Mühlenweg bis zur Kirche geändert wurde. Aber der komplette Entfall der Prozession mit dem dem nicht unwesentlichen Teil des “Zusammensitzens” beim Platzkonzert der Musikkapelle ist einzigartig.
Eine Besonderheit in Mühlau war der “Bachsegen” – bei jeder Überschreitung des Mühlauer Baches bei Prozessionen oder Begräbnissen blieb die Geistlichkeit auf der Brücke stehen, alle Formationen wendeten sich zum Bach und der Pfarrer erteilte den “Bachsegen”. Nachforschungen zum Ursprung waren bisher nicht erfolgreich.
Inzwischen ist der Kirchgang ja wieder mit Einschränkungen offen, und so wird im Gegensatz zum Osterfest eine Fronleichnamsmesse gehalten.
Christoph Weingartner hat in seinem Filmarchiv Nachschau gehalten und zwei Aufzeichnungen der Prozessionen von 1959 und 2007 zur Verfügung gestellt.
Wir hoffen damit wieder einen Interessanten Rückblick und ein wenig “Prozessions – feeling” vermittelt zu können.
DorfWerkStatt Mühlau
Eine Ausstellung von Dr. Johann Nagiller in der DorfWerkStatt Mühlau
Zum Start führte Dr. Johann Nagiller am Donnerstag dem 29. Mai eine kleine Gruppe durch die Ausstellung seiner Bilder in der Dorfwerkstatt Mühlau. Seit nunmehr sechs Jahren verpackt er sein Wissen und seine Weltanschauung in Bilder, die in den verschiedensten Techniken hergestellt werden. Der Untergrund sind oft Recycling Produkte. Die fachlichen Grundlagen dazu holt er sich in der Malschule in Zirl. Auf Grund der aktuellen Situation gibt es keine generellen Öffnungszeiten. Nach Tel. Anmeldung unter der Tel. Nr.: 0664 550 59 05 führt “Hans” der Teamarzt der Mühlauer Pfarr-Radgruppe 50 Plus kleine Gruppen durch die umfangreiche Ausstellung.